Begegnungen an einem Ort, an dem es keine Elektrizität gibt und das Wasser zum Trinken und Kochen von Hand aus dem Brunnen gezogen wird. An so einem Ort hat das Leben einen anderen Taktschlag. Man kann nicht von Termin zu Termin hetzen und macht es auch nicht. Man verpasst nichts im Fernsehen und kein Meeting. Und mit der Zeit verändert sich die eigenen Wahrnehmung. Das betrifft die eigenen Prioritäten und Ansprüche, aber auch die Ansicht über arm und reich.
Die materielle Armut vieler afrikanischen Dörfer und Gegenden ist offensichtlich, den emotionalen und beziehungsmäßigen Reichtum zu erkennen ist ungleich schwieriger, denn den muss man erfahren. Die Wahrnehmung verändert sich dem-entsprechend auch im Betrachten unserer eigenen Armut genauso wie unseres Reichtums.
Es sind nicht die Fröhlichen, die dankbar sind, sondern die Dankbaren, die fröhlich sind.
